Psychotherapie
Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren im Gesundheitsbereich für die Behandlung von psychischen, psychosozialen oder psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen. Sie besteht gleichberechtigt neben anderen Heilverfahren, wie z.B. der medizinischen oder der klinisch-psychologischen Behandlung.
Die Ausübung ist in Österreich durch das Psychotherapiegesetz aus dem Jahr 1990 geregelt.
Im Zentrum stehen das Gespräch und der vertrauensvolle Austausch zwischen Psychotherapeut:in und Klient:in.
Meine Fachrichtung Systemische Familientherapie (SF)
SF ist eine Vielfalt aus verschiedenen erfolgreichen Behandlungsansätzen der letzten Jahrzehnte. Bekannte „Systemiker:innen“ sind z.B. Paul Watzlawick, Virgina Satir und Gunther Schmid, um nur einige zu nennen. Ein wichtiges theoretisches Konzept in der SF ist der aus der Philosophie stammende „Konstruktivismus“. Kurz gesagt geht es darum, dass wir Menschen uns die Welt, die Wahrheiten, die Regeln, etc. selber „konstruieren“.
Systemiker:innen arbeiten gerne mit Perspektivenwechsel bzw. dem Wechsel von Betrachtungsebenen und versuchen Probleme immer in Zusammenhang eines bestimmten Kontextes zu sehen. Die systemische Grundhaltung ist dem Individuum gegenüber sehr wertschätzend, wir glauben daran, dass die Lösung des Problems eigentlich immer im Menschen selber liegt. Es geht dabei um Ressourcenaktivierung und der Erkundung von „vergessenen“ oder „verborgenen“ Schätzen in uns. Neugier auf sich selbst, sich einlassen können auf widersprüchliche und vielleicht auch kontroversielle Lebensanschauungen und die Erkenntnis, dass die bzw. der Hilfesuchende eigentlich die wahre Expertin, der wahre Experte für ihre, seine Probleme ist, sind die Grundsäulen systemischen Arbeitens.
Wann kann Psychotherapie helfen?
Die Gründe und die Notwendigkeit für die Inanspruchnahme von Psychotherapie können unterschiedlich und vielfältig sein. Angefangen mit Überforderungssymptomen in Alltagssituationen die zu Lebenskrisen führen über depressive Verstimmungen, Niedergeschlagenheit, Lust- und Antriebslosigkeit, Angstzustände, Schlafstörungen, Sexualstörungen, Suchtverhalten, Einsamkeit, Selbstwertproblemen bis hin zu Versagenszuständen und Verlustproblematiken ist das Spektrum der Indikationen sehr weit. Die Psychotherapie ist somit bei sämtlichen psychischen Störungen oder psychiatrischen und psychosomatischen Erkrankungen aller Altersgruppen ein anerkanntes Heilverfahren, sowohl alleine für sich als auch begleitend bei medikamentösen psychiatrischen Behandlungen.
Es muss aber nicht immer ein Problem oder Störungsbild vorliegen. Psychotherapie kann auch in prinzipiell guten Lebensphasen zur Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung genutzt werden.
Wie läuft Psychotherapie ab?
Psychotherapie kann im Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppensetting stattfinden. Die Dauer einer Therapieeinheit beträgt in der Regel 50 Minuten, im Bedarfsfall können auch Doppeleinheiten vereinbart werden. Üblicherweise ist die Frequenz in der Anfangsphase wöchentlich vorgesehen, mit weiterer Fortdauer bzw. zum Ausklingen können dann auch längere Intervalle (14-tägig, 1x/Monat) vereinbart werden. Hinsichtlich der Dauer eines psychotherapeutischen Prozesses können keine generellen Aussagen getroffen werden, grundsätzlich gilt die Devise „so lange wie nötig aber so kurz wie möglich“ und hängt von Störungsbild und anfänglicher Zieldefinition ab. Es ist auch ein sehr wichtiges Merkmal der Psychotherapie, dass eine strenge Verschwiegenheitspflicht (im Psychotherapiegesetz von 1990 geregelt) besteht – die besprochenen Inhalte bleiben im therapeutischen Raum.
Welche Nebenwirkung kann Psychotherapie haben?
Die Psychotherapie im systemischen Sinne ist eine Prozessbegleitung mit einer am Anfang erarbeiteten Auftragsklärung und Zieldefinition (Was soll erreicht werden?). Wie in allen Lebensprozessen verläuft die Entwicklung selten geradlinig und kontinuierlich, so kann es auch in der Psychotherapie Phasen der Symptomverschlechterung geben. Weiters können auch Phasen der Selbstüberschätzung und/oder Selbstzweifel eintreten. Partnerschaftliche, familiäre und freundschaftliche Beziehungen können sich genauso verändern, wie es auch im beruflichen Umfeld zu neuen Dynamiken kommen kann. Es ist wichtig, diese Beobachtungen und Veränderungen in ihrer Therapie offen zu besprechen.
Meine Schwerpunkte
Ich biete Psychotherapie
- mit Jugendlichen ab 14 Jahren
- mit Erwachsenen
- mit Paaren jeglicher sexueller Orientierung
- mit Familien
Ich biete Psychotherapie in folgenden Sprachen an:
- Deutsch
- Ungarisch
- Englisch
Meine inhaltlichen Schwerpunkte in der Psychotherapie
- Lebenskrisen (familiäre Probleme, Beziehungskrisen, Trennungen, Tod, Jobverlust, Sinnsuche)
- Sucht und Co-Abhängigkeit (substanzgebundene Süchte, substanzungebundene Süchte wie z.B. Spielsucht)
- Begleitung bei psychischen Problemen und Erkrankungen (wie Depressionen, Angststörungen, etc.)
- Berufliche Belastungen (Leistungsdruck, Mobbing, Burn Out, atmosphärische Probleme, Veränderungswünsche)
- Entscheidungshilfen bei Lebensgabelungen, Umgehen mit Ambivalenzen/Widersprüchen
- Sexuelle Probleme bzw. sexuelle Identitätsfindung
- Selbsterfahrung und –reflexion
- Forensische Einzel- und Gruppentherapie
Bin ich der richtige Therapeut für Sie?
Ich bin Psychotherapeut geworden, weil ich im Laufe der Jahre die Erfahrung gesammelt habe, dass sinnstiftende Arbeit mit Menschen für mich mehr bedeutet, als einfach nur einen Job zu machen.
Es war und ist mir ein Anliegen, beruflich etwas mit Leidenschaft, Freude und meiner eigenen Überzeugung zu tun. Ich möchte sowohl meine fachlichen als auch menschlichen Kompetenzen wie Zuhören und Verstehen können, Stabilität geben sowie meine Empathiefähigkeit für Menschen einbringen, die sich entschlossen haben aufgrund ihrer momentanen Lebensumstände auf diese Form von Unterstützung einzulassen.
Es ist mir wichtig, dass Sie sich in einem therapeutischen Prozess bei mir gut aufgehoben fühlen und Vertrauen finden, um an Ihrem Anliegen gut arbeiten zu können.
Kosten
Die Kosten für Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppentherapie werden nach einer ersten telefonischen Abklärung vereinbart. Es ist im Einzelsetting möglich, zumindest eine Teilkostenrückerstattung bei der Krankenkasse zu beantragen.
Da ich die Therapieeinheit für Sie reserviere bitte ich um Verständnis, dass ich bei kurzfristigen Absagen das Honorar verrechnen muss (bis 48 Stunden vor dem geplanten Termin ist eine Absage kostenfrei). Ich orientiere mich dabei an der branchenüblichen Praxis. Ich ersuche Sie, Absagen bitte immer telefonisch und nicht per E-Mail an mich zu richten.